Anne Heinlein

IN THE STILL OF THE NIGHT, FOTOHOF SALZBURG

IN THE STILL OF THE NIGHT, FOTOHOF SALZBURG

09.08.2018

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

Eröffnung: 9. August 2018, 20 Uhr

Begrüßung: Rainer Iglar (FOTOHOF)

Einführung: Peter Schreiner und Nadine Weixler (Kuratoren)

Eröffnung: Dr. Brigitta Pallauf (Landtagspräsidentin)

 

Die Geschichte der Fotografie ist nicht zuletzt eine Geschichte der Darstellung politischer Krisen und globaler Konflikte. Lange galt das fotografische Bild als zuverlässiges Dokument der Wirklichkeit und somit für die Analyse historischer Prozesse geeignet. Da uns die Gewissheit um die Objektivität der Fotografie mittlerweile fehlt, spielen ihre Bilder in der Auseinandersetzung mit komplexen gesellschaftlichen Themen heute eine andere Rolle.

Die Ausstellung IN THE STILL OF THE NIGHT versammelt fünf künstlerische Positionen, die politische Krisen und Konflikte als langfristige und vielschichtige Phänomene diskutieren. Das Eindringen politischer Interessen in private Lebensräume, das Verhältnis von Macht und Individuum, wird dabei zum verbindenden Element einer Auseinandersetzung mit der Komplexität der uns umgebenden Wirklichkeit.

In Control Order House (2011) nimmt Edmund Clark eine extreme Form staatlicher Kontrolle in den Blick, während Göran Gnaudschun und Anne Heinlein in Wüstungen (2017) das Einwirken politischer Macht auf Einzelne zum Thema machen.

Jelena Jureša nutzt in Song (2018) die Geschichte eines Liedes und seiner Anbindung an historische Ereignisse zur Reflexion über politische Aspekte von Erinnern und Vergessen. Hrair Sarkissian dient in Homesick (2014) das Modell seines Elternhauses in Damaskus zur Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit sowie aktuellen Ängste und Bedrohungen. In Ahlam Shiblis Occupation (2016/17) wird al-Khalil/ Hebron zum Zentrum einer Analyse des dauerhaft gewordenen Ausnahmezustands.